aktualisiert: 24.1.2016 / BG

Unsere Gäste im Oktober 2015:    (Teil 2)

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unsere Gäste im Oktober 2015  (Teil 1)

unsere Gäste im November 2015  (Teil 1)

 
 

Rosmarie und Rinze Marten

vom 18. bis 21. Oktober 2015 in Strassburg

 

 

Mit Rosmarie und Rinze Marten aus Haarlem (Holland) besuchten wir im nahegelegenen Lahr (Deutschland) die Chrysanthemenausstellung. Dank dem, dass sie ihr Auto mithatten, ging das ganz bequem.

Das Wetter war frisch und die Chrysanthemen nahmen sich etwas Zeit, um sich in voller Blüte zu präsentieren. Wir konnten aber in einem Kaffee eine ganz feine Chrysanthemen-Torte geniessen.

 

 

 

 

 

Da Rosmaries Schwester in der Schweiz Quittenbäume hat und Rosmarie Früchte davon mitnehmen durfte, verarbeiteten wir sie auf Dagens 2 zu Konfi und Quitten-Gelée. Es machte Spass, zu zweit diese Quitten zu verarbeiten.

 

 

Im Vorbeischlendern stiessen wir überraschend auf ein Gospel-Konzert des Strassburger Kinderchors in der reformierten Kirche "Temple neuf". Wir konnten nicht daran vorbeigehen. Schon standen wir im Kircheschiff und hörten den Kinderstimmen zu. Unerhört, welch ein Stimmvolumen diese Kinder zum Tragen bringen konnten.

 

 

Das Liebfrauenmünster, die Kathedrale Notre-Dame-de-Strasbourg.

 

 

 

 

Überrascht haben uns die Grösse und die Ausmasse dieses gotischen Baus. Im mittelalterlichen Jahr 1015 hatte man hier begonnen, aus dem roten Sandstein eine Kirche zu bauen. Die feste Struktur erlaubte es, den Sandstein filigran zu behauen und ausdrucksstarke Formen herauszuarbeiten. Fast könnte man meinen, es seien Holzschnitzereien. Es sollte ein drei Jahrhunderte dauernder Kampf gegen Feuersbrunst, Geldknappheit und politisch-religiöse Wirren werden, bis die Kathedrale in ihrem heutigen Ausmass fertig gestellt war. Der 146 Meter hohe Turm war bis zum Ende des 19. Jahrhunderts das höchste Bauwerk der Christenheit. Von überall her in der Stadt und in den Aussenbezirken kann man diese Turmspitze sehen. Eine hilfreiche Orientierungsmarke für alle Neulinge und Ortsunkundigen.

 

 

 

 

Die Astronomische Uhr innerhalb der Kathedrale Notre-Dame-de-Strasbourg ist eine besondere Sehenswürdigkeit. Bereits im 16. Jahrhundert, in den ersten Jahren der Erfindung des Uhrwerks, wurde eine grosse, öffentliche Uhr in der Kathedrale installiert, damit klar aufgezeigt werden konnte, wer punkto Zeit und Lebenszeit das Sagen hatte. Die heute zu bewundernde Uhr stammt aus dem 19. Jahrhundert. Sie wurde von Jean-Baptiste Schwilgué erbaut und in einem mit reichhaltigen Renaissance-Verzierungen  geschmückten Gehäuse zur Schau gestellt. Das Uhrwerk ist eine weltweit einzigartige Materialisierung des damaligen astronomischen und kalendarischen Wissensstandes.

Oberhalb des grossen goldenen Kreises zeigt uns eine gold-schwarze Kugel den aktuellen Mondstand an.

Der goldene Kreis enthält alle Tierkreiszeichen. Der grosse Pfeil zeigt auf das aktuelle Sternzeichen. Im Zifferblatt wird die Position jedes Planeten dargestellt.

Der dritte, kleine Kreis zeigt die aktuelle Strassburger Zeit an, welche der mitteleuropäischen Zeitzone (MEZ)30 Minuten nachhinkt.

 

 

Im Karussell unter der Strassburger Uhrzeit wechselt um Mitternacht die Tagesanzeige. Es erscheint die jeweilige Gottheit, die dem Tag den Namen gegeben hat, in einer von Pferden, Drachen oder Adlern gezogenen Kutsche oder Streitwagen. Im Bild Merkur für den Mittwoch.

 

 

Jeden Tag um 12 Uhr (12:30 MEZ) setzen sich auch zuoberst die Automaten in Bewegung und man kann bewundern, wie die Apostel vor Christus vorüberziehen und von ihm gesegnet werden. Beim Erscheinen des vierten, achten und zwölften Apostels kräht jeweils links oben der Hahn in Anspielung auf die Nacht, als Jesus verraten und gefangen genommen wurde.

 

 

 

 

Unterhalb von Christus steht der Tod und schlägt die Stunden. Vor ihm ziehen im Viertelstunden-Takt zuerst ein Kind (15'), dann ein Jugendlicher (30'), ein Erwachsener (45') und bei jeder vollen Stunde ein Greis vorüber. Dieser stündliche Umgang weist uns mit Bild und Bewegung auf die unumstössliche Endlichkeit unseres Lebens hin.

Die Zeit ist uns geschenkt. Nutzen wir sie.

 

 

 

 

Die Chrysanthemen Ausstellung in Lahr (D), der Besuch der Kathedrale von Notre-Dame-de-Strasbourg, der Anblick der eindrucksvollen Gebäude mit den Europäische Institutionen, die Bootsfahrt rund um die Altstadt, leckere kulinarische Überraschungen wie Flammenkuchen und Café gourmand waren schöne Erfahrungen, die wir zusammen mit unseren Gästen machen durften.

 

 

 

 

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